Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) Hessen

MIA ist eine zivilge­sellschaftliche Melde- und Infor­ma­tion­sstelle zum bun­desweit­en Mon­i­tor­ing von Antizigan­is­mus. Mitte 2023 hat MIA Hes­sen seine Arbeit aufgenom­men und ist eine Koop­er­a­tion des Hes­sis­chen Lan­desver­ban­des Deutsch­er Sin­ti und Roma und des Fördervere­in Roma. Gemein­sam engagieren wir uns gegen Antizigan­is­mus, für Sen­si­bil­isierung zum The­ma und für gesellschaftliche Teil­habe. Mit MIA Hes­sen wollen wir antizigan­is­tis­che Vor­fälle, erfassen, doku­men­tieren und auswerten, um Diskri­m­inierung in Hes­sen sicht­bar­er zu machen, um sie wirk­samer zu bekämpfen.
Hier kön­nen Sie Fälle melden.

81. Jahrestag der Deportation der Darmstädter Sinti in die NS-Vernichtungslager

Gemeinsame Gedenkveranstaltung am 17. März

Die Wis­senschaftsstadt Darm­stadt und die Ini­tia­tive „Denkze­ichen Güter­bahn­hof“ gedenken am
Son­ntag, 17. März 2024, um 13 Uhr, gemein­sam mit dem Hes­sis­chen Lan­desver­band der Sin­ti
und Roma und der Jüdis­chen Gemeinde Darm­stadt am Gedenko­rt „Denkze­ichen Güter­bahn­hof“
(Bismarckstraße/Ecke Kirschenallee) der vor 81 Jahren deportierten Darm­städter Sin­ti und
Roma. Die Ver­anstal­tung find­et in der dort gele­ge­nen Galerie Kurzweil statt; Medi­en­vertreter
sowie Bürg­erin­nen und Bürg­er sind dazu her­zlich ein­ge­laden.

(mehr …)

Kulturabend zu Erzählkunst und Musik der Sinti und Roma am 19. April 2024 in Darmstadt

Wer weiß, dass die Gebrüder Grimm auf ihren Reisen Roma-Erzäh­lun­gen auf­nah­men und diese in ihre Märchen ver­ar­beit­eten? Und wer weiß, dass große deutsche Kom­pon­is­ten der klas­sis­chen Musik wie Brahms, Hei­den und Tschaikows­ki inspiri­ert durch Roma Musik ihre Stücke erweit­erten und ver­fein­erten?

Am 19.04.2024 um 18.00 Uhr lädt das Eber­städter Bünd­nis gegen Antizigan­is­mus in den Ernst-Lud­wig-Saal zum Kul­tur­abend „Erzäh­lkun­st und Musik der Sin­ti & Roma — Ein­flüsse auf die europäis­che Kul­tur und Geschichte“ ein.

Der ein­führende Vor­trag von Rinal­do Strauß (Ver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma, Lan­desver­band Hes­sen) beleuchtet die Ein­flüsse der Erzäh­lkun­st und Musik der Sin­ti & Roma auf die europäis­che Kul­tur und Geschichte und zeigt auf, warum die „deutsche Kul­tur“ und die Kul­tur der nationalen Min­der­heit kaum voneinan­der zu tren­nen sind.
Im Anschluss wird Die rol­lende Kulisse der Fam­i­lie Grün­holz-Richter das Märchen Der Froschkönig für Kinder ab 3 Jahren dar­bi­eten, ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Mar­i­onet­tenthe­ater ist seit 1906 in Besitz der Fam­i­lie Grün­holz-Richter und damit ein Tra­di­tions-The­ater. Die Darsteller*innen wer­den im Anschluss im Gespräch mit Adri­an Oeser, Filmemach­er und Mod­er­a­tor, selb­st über ihre Erzäh­lkun­st und Tra­di­tion bericht­en.
Abgerun­det wird der Abend durch ein Konz­ert des June Heilig Ensem­ble, in dem Enkel und Urenkel des bekan­nten Musik­ers Johann Weiss vertreten sind. Die Fam­i­lie Weiss ist als beg­nadete Musik­er­fam­i­lie bekan­nt, die seit vie­len Gen­er­a­tio­nen her­aus­ra­gende Musik­er her­vor­bringt und einen eige­nen Musik­stil entwick­elt hat. Die Verbindung zwis­chen Musik, Kul­tur, Ver­fol­gung während des Nation­al­sozial­is­mus und Wider­stand wer­den im Gespräch zwis­chen Mod­er­a­tor Oeser und den Musik­ern vorgestellt.

Termine Gedenkveranstaltungen im März

Im Nation­al­sozial­is­mus wur­den Sin­ti und Roma aus ras­sis­tis­chen Grün­den ver­fol­gt und ermordet. Bere­its seit Beginn des Nation­al­sozial­is­mus waren Sin­ti und Roma in die ras­sis­tis­chen Geset­ze wie bspw. das Nürn­berg­er Rassege­setz mitein­be­zo­gen. Im März 1943 wur­den sie sys­tem­a­tisch nach Auschwitz deportiert. Die meis­ten mussten dort tödliche Zwangsar­beit leis­ten oder wur­den in den Gaskam­mern ermordet. Ins­ge­samt wur­den cir­ca 500.000 europäis­che Sin­ti und Roma ermordet.

Jährlich gedenkt der Hes­sis­che Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma den im Nation­al­sozial­is­mus deportierten und ermorde­ten Sin­ti und Roma.

Im Folgenden eine Übersicht über die Gedenktermine im März 2024:

8. März Gedenken an die Märzde­por­ta­tio­nen in Wies­baden
Ort: Bahn­hof­sstraße, Mah­n­mal für die deportierten und ermorde­ten Wies­baden­er Sin­ti und Roma
Zeit: 13:30

16. März Gedenken an die Märzde­por­ta­tion in Gießen
Ort: Rathaus, Berlin­er Platz 1, Gießen, Her­mann-Levi-Saal
Zeit: 11:00

17. März Gedenken an die Märzde­por­ta­tion in Darm­stadt
Ort: Galerie Kurzweil am Güter­bahn­hof, Kirschenallee/Ecke Bis­mar­ck­straße

Zeit: 13:00

23. März Gedenken an die Märzde­por­ta­tion in Mar­burg
Ort: Bar­füßer­straße 45, 35037 Mar­burg
Zeit: 11:00

23. März Gedenken an die Märzde­por­ta­tion in Hanau
Ort: Gedenk­tafel am Rathaus, Am Markt 14–18 63456 Hanau
Zeit: 16:30

Pressemitteilung: Gedenken zum 81. Jahrestag der Deportation der Wiesbadener Sinti

Gemein­same Pressemit­teilung der Stadt Wies­baden und des Hes­sis­chen Lan­desver­ban­des Deutsch­er Sin­ti und Roma

Anlässlich des 81. Jahrestages der Depor­ta­tion der Wies­baden­er Sin­ti nach Auschwitz-Birke­nau am 8. März 1943 ver­anstal­ten der Hes­sis­che Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma und die Lan­deshaupt­stadt Wies­baden gemein­sam eine Gedenkstunde am Mah­n­mal in der Bahn­hof­s­traße.

Adam Strauß, Vor­stand des Ver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma, Lan­desver­band Hes­sen und Ober­bürg­er­meis­ter Gert-Uwe Mende wer­den ein Gruß­wort hal­ten und mit ein­er Kranznieder­legung den entrechteten, ver­fol­gten und deportierten Sin­ti am Mah­n­mal für die deportierten und ermorde­ten Wies­baden­er Sin­ti und Romain der Bahn­hof­s­traße in Wies­baden gedenken. Musikalisch begleit­et wird die Gedenkstunde durch June Heilig an der Geige.

„Die Nation­al­sozial­is­ten kon­nten bei der Ver­fol­gung der Sin­ti auf bere­its beste­hende Vorurteile und Geset­ze zurück­greifen. So zum Beispiel auf das soge­nan­nte Hes­sis­che ‚Zige­unergesetz‘ von 1929. Die Nazis haben den tödlichen Ras­sis­mus, Anti­semitismus und Antizigan­is­mus nicht erfun­den. Sie haben ihn auf die Spitze getrieben. Aber auch heute sind diese men­schen­ver­ach­t­en­den Ein­stel­lun­gen Teil der Gesellschaft. Die steigen­den Zus­tim­mungswerte zu recht­en Parteien, eben­so wie zu Aus­sagen in Mei­n­ung­sum­fra­gen machen mir und unseren Men­schen große Sor­gen. Auch aus diesem Grund müssen wir uns erin­nern, wie die Geschichte begonnen hat. Nur dann kön­nen wir ver­hin­dern, dass sie sich wieder­holt und die Demokratie, in der wir leben, vertei­di­gen“, betont Adam Strauß, Vor­sitzen­der des Ver­bands Deutsch­er Sin­ti und Roma, Lan­desver­band Hes­sen.

Ober­bürg­er­meis­ter Gert-Uwe Mende erk­lärt: „Wir gedenken der Sin­ti, die Opfer des Holo­causts, des staatlich organ­isierten Völk­er­mords in Deutsch­land, gewor­den sind. Das Gedenken an die Depor­ta­tion Wies­baden­er Sin­ti im Jahr 1943 ist fes­ter Bestandteil der Erin­nerungskul­tur in unser­er Stadt. Seit 1992 ste­ht in der Bahn­hof­s­traße das Mah­n­mal, das dauer­haft an die Depor­ta­tion von Wies­baden­er Sin­ti in das Konzen­tra­tionslager Auschwitz und an den Völk­er­mord der Nazis an Sin­ti und Roma erin­nert. Dieses Mah­n­mal soll ein deut­lich­es Zeichen für Hal­tung und Rück­grat, Hin­schauen und Ein­mis­chen, Mit­ge­fühl und Sol­i­dar­ität sein. Die Geschichte darf sich nie wieder wieder­holen. Ich wün­sche mir, dass dieses wichtige Mah­n­mal mehr in der Stadt­ge­sellschaft wahrgenom­men wird. Es ist unsere moralis­che Pflicht, an das Lei­den der Men­schen, die unter dem NS-Regime ver­fol­gt, gefoltert und getötet wur­den, zu erin­nern“.

Die Gedenkstunde find­et am Fre­itag, 8. März, um 13.30 Uhr am Mah­n­mal in der Bahn­hof­s­traße, Geschwis­ter-Stock-Platz 1 statt. Alle Wies­badener­in­nen und Wies­baden­er, sowie alle Inter­essierten sind her­zlich ein­ge­laden, mit ihrer Teil­nahme an die Depor­ta­tion und die Schreck­en des Nation­al­sozial­is­mus zu erin­nern.

Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau am 19. Februar vor vier Jahren

Am heuti­gen vierten Jahrestag des ras­sis­tis­chen Ter­ro­ran­schlags in Hanau war der Hes­sis­che Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma bei der zen­tralen Gedenkver­anstal­tung auf dem Hanauer Haupt­fried­hof. Wir trauern mit den Ange­höri­gen, gedenken der Opfer und sprechen unsere Sol­i­dar­ität aus im gemein­samen Kampf gegen Ras­sis­mus, Antizigan­is­mus, Anti­semitismus und jede Form men­schen­ver­ach­t­en­der Ein­stel­lun­gen.

Pressemitteilung des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma zum Anschlag vom 19. Februar in Hanau

Fer­hat Unvar, Hamza Kur­tović, Said Nesar Hashe­mi, Vili Viorel Păun, Mer­cedes Kier­pacz, Kaloy­an Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gür­büz und Gökhan Gül­tekin wur­den am 19. Feb­ru­ar 2020 in Hanau von einem Recht­sex­trem­is­ten ermordet.

Unter den Ermorde­ten waren drei Ange­hörige der Min­der­heit der Roma. Vili Viorel Păun ist ein­er von ihnen. Er wurde 22 Jahre alt. Am 19. Feb­ru­ar 2020 war Vili Viorel Păun auf dem Weg nach Hause von der Arbeit. Dabei wurde er Zeuge des Anschlags am Heumarkt in der Hanauer Innen­stadt. Hier ermordete Tobias R. Kaloy­an Velkov, Fatih Saraçoğlu und Sedat Gür­büz. Von dort ver­fol­gte Vili Viorel Păun den Täter zum zweit­en Tatort am Kurt-Schuh­mach­er-Platz und ver­suchte ihn aufzuhal­ten. Dabei set­zte er vier Polizei-Notrufe ab — vergebens. Auf dem Park­platz vor der Are­na Bar in Hanau-Kessel­stadt erschießt der Täter schließlich Vili Viorel Păun in seinem Auto, bevor er weit­ere fünf Men­schen tötet. 16 Monate nach den ras­sis­tis­chen Mor­den in Hanau wird Vili Viorel Păun posthum mit der Hes­sis­chen Medaille für Zivil­cor­age geehrt. Sein Vater Nicule­su Păun nimmt diese ent­ge­gen.

Das gesellschaftliche Kli­ma von Hass und Gewalt gegen alle, die als „nicht zuge­hörig“ markiert wer­den, ermöglicht ras­sis­tis­chen Ter­ror, wie den in Hanau, Halle und München. Beson­ders Min­der­heit­en sind von diesem zer­störerischen Kli­ma bedro­ht. Recht­es Gedankengut ist nicht nur am soge­nan­nten recht­en Rand der Gesellschaft zu find­en. Has­sti­raden und Aufrufe zu Gewalt sind längst All­t­ag im poli­tis­chen Diskurs und auch Kräfte der soge­nan­nten bürg­er­lichen Mitte bedi­enen sich der Logik der Aus- und Abgren­zung. Sie gle­ichen sich in ihrer poli­tis­chen Pro­gram­matik seit vie­len Jahren zunehmend an die Rhetorik der Recht­en an. Verbindun­gen zu reak­tionären, neon­azis­tis­chen Kreisen sind dabei nicht erst seit der Pots­damer Kon­ferenz bekan­nt.

Als Hes­sis­ch­er Lan­de­ver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma fordern wir den Schutz von Min­der­heit­en, von Sin­ti und Roma und selb­stver­ständlich aller mar­gin­al­isierten Grup­pen. Adam Strauß, Vor­sitzen­der des Hes­sis­chen Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma mah­nt: “Der Anschlag von Hanau zeigt uns auf schreck­lich schmer­zliche Weise, dass eine Gesellschaft, in der wir ohne Angst ver­schieden sein kön­nen, stark bedro­ht ist. Wenn Täter ohne Angst vor Kon­se­quen­zen ihren Hass und Gewalt ver­bre­it­en kön­nen und Grup­pen mit Kon­tak­ten in den Bun­destag die Depor­ta­tion von deutschen Bürger*innen im großen Stil pla­nen, zeigt sich, dass der Staat aus dem Anschlag von Hanau nicht die Schlüsse gezo­gen hat, die notwendig sind, um uns zu schützen.”

Es bleibt nicht ohne Fol­gen, wenn Min­der­heit­en, ins­beson­dere Roma und Sin­ti, Geflüchtete und Migrant*innen bedro­ht und diskri­m­iniert wer­den, ohne dass dies nen­nenswerte Kon­se­quen­zen für die gut organ­isierten Täter*innen nach sich zieht.

Online Lehrkräftefortbildung in Kooperation mit der Hessischen Lehrkräfteakademie

Das The­ma Geschichte der Sin­ti und Roma und der nation­al­sozial­is­tis­che Völk­er­mord soll ver­stärkt in die Kern­cur­ric­u­la hes­sis­ch­er Schulen ein­fließen. Doch oft­mals fehlt es an Weit­er­bil­dungsmöglichkeit­en für Lehrkräfte sowie geeigneten Mate­ri­alien zum The­menkom­plex.

Die Hes­sis­che Lehrkräfteakademie bietet eine online Qual­i­fizierung in Koop­er­a­tion mit dem Hes­sis­chen Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma an, um Lehrkräften einen Ein­stieg in die The­matik zu ermöglichen und prak­tis­che Meth­o­d­en für den eige­nen Unter­richt zu erproben.

ANMELDUNG BIS 20. FEBRUAR UNTER:

https://akkreditierung.hessen.de/web/guest/catalog/detail?tspi=232051_

Mail: Fortbildung.la@kultus.hessen.de

Tel.: 06471 328116 oder 06471 328118

Mobile Ausstellung “Der Weg der Sinti und Roma” an der VHS in Bad Homburg

Am 26. Feb­ru­ar 2024 um 19.00 Uhr eröffnet das WIR Vielfalt­szen­trum der Stadt Bad Hom­burg vor der Höhe und die VHS gemein­sam mit dem Hes­sis­chen Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma die Ausstel­lung “Der Weg der Sin­ti und Roma” in den Räu­men der VHS Bad Hom­burg. Besucher*innen sind um 19.00 Uhr zur Eröff­nung mit Filmvor­führung des Kurz­films “All­t­ags­diskri­m­inierung” ein­ge­laden und kön­nen sich im Anschluss ein­er Führung durch die Ausstel­lung anschließen.
Einen weit­eren Höhep­unkt stellt die gemein­same Eröff­nung der inter­na­tionalen Wochen gegen Ras­sis­mus dar, die am 11. März um 17.00 Uhr erfol­gt.

Ins­ge­samt wird die Ausstel­lung für vier Wochen vom 26. Feb­ru­ar bis zum 22. März in Bad Hom­burg zu sehen sein. Besuchende kön­nen Mon­tag bis Fre­itag zu den Öff­nungszeit­en der VHS in der Elis­a­bethen­straße 4–8 in Bad Hom­burg kosten­frei die Ausstel­lungs­flächen besuchen und vor Ort Audio­gu­ides auslei­hen. Weit­ere Führun­gen durch die Ausstel­lung (z.B. für Schulk­lassen) sind möglich: Bitte wen­den Sie sich bei Inter­esse per Mail an: WIR-Vielfaltszentrum@Bad-Homburg.de .

Ausstel­lungseröff­nung: 26. Feb­ru­ar 2024, 19.00 Uhr
Eröff­nung der intern. Wochen gegen Ras­sis­mus: 11. März 2024, 17.00 Uhr


Ort: Volk­shochschule (VHS) Bad Hom­burg
Elis­a­bethen­straße 4–8
61348 Bad Hom­burg v.d.H.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie auf der Seite der VHS Bad Hom­burg.

27. Januar Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des NS

Am 27. Jan­u­ar 2024 jährte sich die Befreiung von Auschwitz zum 79. Mal. Der 27. Jan­u­ar ist aus diesem Grund der inter­na­tionale Gedenk­tag an die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus. Dieser Tag der Befreiung gilt als Sym­bol des Endes des sys­tem­a­tis­chen Massen­mordes an mehrerer Mil­lio­nen Men­schen unter ihnen auch Sin­ti, Roma, Jüdin­nen und Juden. Für viele Sin­ti und Roma kam dieser Tag jedoch zu spät. Ca. 20.000 Ange­hörige der Min­der­heit waren alleine in Auschwitz ermordet wor­den.

Den­noch ist der 27. Jan­u­ar auch ein Tag der Zusam­menkun­ft, des Gedenkens und somit auch der Hoff­nung. So haben ver­schiedene Per­so­n­en des Hes­sis­chen Lan­desver­band den 27. Jan­u­ar 2024 genutzt um mit ver­schiede­nen Men­schen an ver­schiede­nen Orten der Opfer gedenken.

Bere­its am 16. Jan­u­ar lud die Gesamtschule Ebs­dor­fer­grund den Hes­sis­chen Lan­desver­band ein, um der Opfer des Nation­al­sozial­is­mus zu gedenken. Neben 70 Schüler*innen waren der Bürg­er­meis­ter Han­no Kern, Herr Bilal Elza­y­at vom Islamis­chen Vere­in aus Mar­burg und Lehrer*innen des Kol­legiums der Gesamtschule anwe­send. Die Schüler*innen organ­isierten eine szenis­che Lesung aus dem Tage­buch der Anne Frank. Anschließend wur­den die Namen der 18 Sin­ti, die am 23.03.1943 aus Drei­hausen deportiert wur­den ver­lesen und Kerzen angezün­det.

Am offiziellen Gedenken im Hes­sis­chen Land­tag nahm der Vor­sitzende des Hes­sis­chen Lan­desver­band Adam Strauß teil, während das Vor­standsmit­glied Romano Strauß am 27. Jan­u­ar gemein­sam mit dem stel­lvertre­tenden Geschäfts­führer des Hes­sis­chen Lan­desver­ban­des am Gedenken der Stadt Darm­stadt in der Cen­tral­sta­tion teil­nah­men.